Dienstag, 1. März 2016

Globale Solidarität

Die Europa 2019 Broschüre
"Der europäische Weg der Wirtschaft und des Geldes. Für eine zeitgemäße Geld- und Unternehmensordnung als erster Schritt zu globaler Solidarität."

So lautet der Title der Europa 2019 Info-Broschüre, mit der ein Anfang gemacht wurde in der Vorbereitung einer Europäischen Bürgerinitiative.

Wichtige Aspekte der ungelösten sozialen Frage sollen damit in die Aufmerksamkeit gebracht werden.

In den nächsten Wochen wird dann deutlicher die Kampagne dieser Bürgerinitiative, die "Europäische Kreditinitiative" aus diesem Anfang hervortreten.


Doch warum sprechen wir in einem Europäischen Projekt von "globaler Solidarität"?

Heute, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, wird Leid, Elend und Krieg, die in der Welt als Ganzes seither niemals zurückgegangen oder verschwunden sind und in hohem Maße dem Wohlstand eines kleinen Teils dieser Welt geschuldet sind, deutlich in Europa wieder sichtbar. Sie kehren zurück.

Im Zeitalter der Globalisierung ist unsere Welt wunderbar klein geworden. Alles wird zur Nachbarschaft. Und es ist gut, denn die Menschheit wird so zusammengeführt. Doch wenn wir die soziale Frage nicht lösen, bleibt es ein Zusammenführen im Leid. Wenn wir sie lösen, dann geht es um ein globales Füreinander-Da-Sein, um "globale Solidarität".

Farnese Atlas 
(Römische Kopie einer hellenistischen
Skulptur, 2. Jhdt, Museo Archeologico
Nazionale, Neapel) – Quelle
Dieses Füreinander existiert faktisch schon, denn alle Menschen wirken weltweit zusammen im Hervorbringen all dessen, was wir brauchen. Aber es wird dieses Zusammenwirken von falschen Begriffen und Ideen überlagert:

Das Prinzip "Profit als Wirtschaftsziel" tritt an die Stelle des Gemeinwohl- und Bedarfsdeckungsziels, der Begriff des privaten oder staatlichen Eigentums an Produktionsmitteln an die eines Verfügungsrechtes für die Fähigen, die Produktionsmittel in einer selbstorganisierten assoziativ vernetzten Wirtschaft verantwortlich verwalten zu können und in dem Abhängigkeitsverhältnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern trägt der Mensch für einen Lohn seine Arbeitskraft zu Markte, anstatt dass ein Recht auf ein Einkommen es ihm ermöglicht, seinen Teil zum Ganzen beizutragen.

Markus Osterrieder – der Autor des Buches "Welt im Umbruch. Nationalitätenfrage, Ordnungspläne und Rudolf Steiners Haltung im Ersten Weltkrieg" – hat in einem aktuellen Facebook-Posting ein Zitat Rudolf Seiners aufgegriffen. Er schrieb:
"Als Menschheitstragödie kehrt die ungelöste soziale Frage 100 Jahre nach 1917 mit elementarer Wucht in den wohlhabenden Teil Europas zurück. Zulange hat man geglaubt, ignorieren zu können, daß 'die nächsten Schicksale der Menschheit in einem viel höheren Grade, als das bisher der Fall war, die Menschen zu einer gemeinsamen Menschheitsmission zusammenführen', Rudolf Steiner, Kristiania (Oslo), 7. Juni 1910."
Die Herausforderungen im 21. Jahrhundert werden nicht geringer werden. Sie zu meistern ist heute nicht mehr die Aufgabe weniger, sondern liegt in unser aller Verantwortung. Mit der Europäischen Kredit Initiative wenden wir uns an die Bürgerinnen und Bürger Europas. Für das Jahr 2018/19 ist die für eine Europäische Bürgerinitiative notwendige Sammlung der einer Million Unterstützungen geplant. Bis dahin ist noch viel Vorbereitung zu treffen. Um auf dem Laufenden zu bleiben, kann man sich hier in den Newsletter der Initiative eintragen. Auch bedarf das Projekt der finanziellen Unterstützung.

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